Ein Artikel in der Süddeutschen wies mich ungewollt auf eine der größten Schwierigkeiten für New Work hin: Wenn alle unter Dauerstress stehen, dem Burn-Out nahe sind, haben wir dann noch Zeit und Verstand, unsere ‘Säge zu schärfen’, wie Covey sagen würde, und uns in New Work Abenteuer mit ungewissem Ausgang zu stürzen?
Schließlich gilt “Stress macht Gewohnheitstiere”: “Unter Dauerbelastung reagieren Ratten unflexibel. Sie beschreiten gewohnte Wege – auch wenn diese nicht zum Ziel führen.
Ständiger Stress führt zu Fehlentscheidungen.”.
Oder – viel entscheidender – was bedeutet dies für das ebenso unter Dauerstress stehende Top-Management? Begreift es die Relevanz von New Work, Wandel und Fortschritt, statt einfach nur das Routineprogramm abzuspulen?
> “Forscher haben bei Ratten gezeigt, dass sie durch Stress zu Gewohnheitstieren werden, die eine bekannte statt der in der jeweiligen Situation besten Lösung wählen.”.
> “Bei den Ratten waren Hirnbereiche zurückgebildet, von denen bekannt ist, dass sie an zielgerichtetem Denken und logischen Entscheidungen beteiligt sind.”.
Wem kommt das nicht bekannt vor aus Politik, Sport, und Wirtschaft.
Hoffnung ergibt sich aus der Tatsache, dass nur männliche Ratten getestet wurden. Hoffnung, dass wiedermal Frauen uns aus der Routine befreien. Uns uns selbst und unser Handeln infrage stellen lassen. Uns über uns hinauswachsen lassen.
Wie also kann New Work zuerst den Stress abstellen? Uns dann die richtigen, wegweisenden, zielführenden Entscheidungen treffen lassen? Uns schließlich die Zeit finden lassen, uns in und für New Work zu engagieren?
Einfach drauflos zu newworken wird niemandem helfen. Die Basics müssen stimmen. Die Hausaufgaben müssen gemacht sein.