Black Swan oder: Manchmal bedeutet Innovation einfach nur, etwas zum ersten Male richtig zu machen

In meinem leadculture-Blog schrieb ich:
“Horcht man in einer ruhigen Minute in sich hinein, vernimmt man schnell die inneren Stimmen, … die nach einer Vision – und dem Wald*, den man vor lauter tagesgeschäftlichen Bäumen nicht mehr sieht – verlangen.”

Gerade in R&D, Business Development oder Innovation sind Perspektivwechsel, *Big Picture und Vision erfolgskritisch. Viel zu oft verwechselt das Management Vision und Ziel, Strategie und Taktik, Innovation und Adaption, Vielfalt und Einfalt, besser und billiger, Achievement und Aktionismus.
Deshalb heißt es wohl Management, nicht Leadership.

Viel zu oft gebiert das Unternehmen bloße Gimmicks, da eine relevante Lösung im Quartal ebenso unmöglich scheint, wie den Menschen im Konsumenten richtig zu verstehen.
Dabei wäre es so einfach, den Einzelnen (wieder) Nukleus allen unternehmerischen Schaffens werden zu lassen.

Viel zu oft kapriziert man sich auf das Offensichtliche, die Macht von Big Data, oder den CEO/CDO/CSO/CIO als alleinseeligmachenden Helden der Innovation. Reisst sich das sprichwörtliche Bein aus, beschäftigt organisierte Unternehmensberater, kapriolt mit Black-Box-Modellen herum.
Dabei wäre es so einfach, innovative Nutzen und Lösungen für die Menschen zu schaffen – und damit Wert für das Unternehmen. So einfach, die wichtigsten Treiber von Innovation zu extrapolieren: die (digitale) Individualität, Unabhängigkeit und Ungeduld dort draussen – komme sie vom Menschen oder Start-Up, Millennials oder ‘neuen Alten’, distinktiven Vorbildern oder Lemmingen.

Viel zu oft jedoch fehlen in der Innovation Offenheit, Neugier, Foresight und Fantasie. Der Mut, sich zu hinterfragen, Grenzen hinauszuschieben. Bleibt der unternehmerische Blick durch die eigene Comfort Zone, Scheuklappen, Tunnelblick, Filterblase, Silo-, Elfenbeinturm-, Hierarchie-Denke verstellt.
Dabei wäre es so einfach, die Basis für eine entsprechende Kultur der Innovation zu schaffen. ZB mit Hilfe der HR – hat diese (und das Management) ersteinmal ihre Relevanz für unternehmerische Zukunftsfähigkeit und Erfolg begriffen.
Denn wer sonst könnte die richtigen Leute einstellen, die dann ubiquitär innovativ sein dürfen? Wer sonst kann in der Breite die Basis einer Kultur der Neugier, der Lösungsorientierung, des Lernens, des Infragestellens, der Kreativität und kreativen Zerstörung schaffen? Eine Kultur innovativer Services, Produkte, Business Modelle und Human Solutions? Eine Menschen- und Lösungs-zentrierte Unternehmenskultur! I want one!

Viel zu oft geht es um das Bewahren des Bequemen. Und viel zu oft geht es allein um Innovation. Tatsächlich wird Innovation alleine uns nicht retten. Es geht um Vision und Strategie. Um Kultur.
Viel zu oft übersieht man die übermenschlichen, bigger-than-Life-Möglichkeiten der Kultur. Kultur ist schon lange die neue Strategie!

Mir ist egal, wie Ihr es nennt: Neugier, Challenging, Out-of-the-Box-Thinking, Breaking-the-Rules, Wandel/Change, Kreativität, Fehlerkultur, Eigenverantwortung, kreative Zerstörung, Disruption, Purpose.
Hauptsache, Ihr macht etwas, um Euch infrage zu stellen, über Euch hinauszuwachsen, relevante Lösungen für die Menschen zu schaffen, Zukunft zu kreieren.

Wenn man das alles richtig macht,
kann man eigentlich nicht mehr viel falsch machen.