Soeben fiel mir die minutiöse Planung der letzten Tage vor meiner Transplantation in die Hände. Mit all den verschiedenen Medikamenten, Dosen, Bestrahlungseinheiten, Infusionen, die mich vorbereiten und begleiten sollten.
Da fiel mir auch wieder ein, dass meine Art der Bestrahlung für die Uniklinik so selten war, dass die Einheit sechsmal komplett umgebaut werden musste. Hier lief zwar alles vollautomatisch, die Nähe der Kanone zum Tisch erlaubte jedoch keine Ganzkörpererfassung. Ich war also an drei Tagen der erste bzw. letzte Patient – ohne Tisch, direkt in Bodennähe, um den nötigen Winkel zu ermöglichen. Immer die Bleiplatten auf den Lungenflügeln, um diese nicht zu zerschießen. Millimeterweise glitt ich unter dem todbringenden Strahl hindurch, um mein Leben zu retten.
Mehr als einen leichten Sonnenbrand bekam ich dann auch in den nächsten Tagen nicht. Trotzdem durfte ich seit einem Jahr nicht mehr wirklich in die Sonne. Erst seit kurzem sind die Regeln ein wenig gelockert. Sonne – Krebs und so, Ihr wisst schon.