Was ist nur mit uns geschehen, dass wir den Krebs unserer Kinder als Preis für unsere ‘Karriere’ und unseren ‘Wohlstand’ akzeptieren

Was ist nur mit uns geschehen, dass uns die Schwächsten egal sind. Wir ihre Situation perfide ausbeuten zum eigenen Vorteile. Wir ihre Situation gar strategisch, strukturell, soziopathisch kreieren zu unserem eigenen Vorteile.

Kreieren via nicht vorhandener KiTas, in unserem Bildungssystem, unserem Arbeitsmarkt und prekären Beschäftigungsverhältnissen zum Wohle der Groß/Aktionärïn, an den EU-Außengrenzen, auf unserem ach so geliebten Urlaubsdurchschnittsmeer, in unserer tagestäglichen Politik.

Wir kreieren uns unsere Opfer selbst. Unsere Opfer, damit wir keines werden. Unsere Opfer, damit wir uns besser fühlen. Nicht besser als gestern. Nicht besser im Sinne von Werten. Bei Werten und Menschlichkeit sind wir längst der Bodensatz der Geschichte. Unsere Kultur ist auf der Ebene des Individuums längst wieder Barbarei. Besser im Sinne besser als alle anderen.

Was ist nur geschehen, dass wir damit unser Gewissen ent- statt schwerst belasten.

Denken lieber mit jedem Wort, Tweet, Sommerinterview, jeder Rede, jedem Gesetz allein an uns. Unsere eigene ‘Karriere’, ‘Wohlstand’, Steuerminimierung, Dividende.

Immer mehr vom immer Gleichen. Das ist unser Reichtum. Das ist unsere Vielfalt. Unser Glück. Unser Ziel. Paradies. Verderben.
Für immer mehr vom immer Gleichen gehen wir ungerührt und nicht erschüttert über Leichen. Heute und in allen zukünftigen Zeiten.

Was ist nur geschehen, dass uns das immer wieder so eindrucksvoll leicht fällt. Klar, die Schwächsten sind auch in ihrer Gegenwehr die Schwächsten. Sonst hätten wir sie ja nicht zu den Schwächsten erniedrigen können, hätten nicht ihre Schwäche mit Reformen und Gesetzen manifestieren können. Die Kinder, die Schwachen, Kranken, Prekären, Alten.

Klar, die Schwächsten haben keine Lobby. Denn sie haben kein Geld, Lobbyisten zu entlohnen, haben keine Vorstandsmillionärspöstchen oder Partnerpöstchen in ihrer Politikberatung, PR-Agentur, Anwaltskanzlei, Think Thank against Progress anzubieten.

Keine Lobby? – Kein Wunder in einem Land, in dem sich jede und jeder selbst der Nächste ist und das unzweifelhaft unter Nächstenliebe subsumiert.

Doch ein Land ist nie so stark wie seine Stärksten.
Ein Land ist nur so stark wie seine Schwächsten.
Dass die Stärksten – also Reichsten, so ist das nunmal im Turbokapitalismus – das nicht begreifen, ist die größte Schwäche des Landes.

Für uns zählt nur der Profit, der Bonus, die neuen Felgen, der Neid in den Augen der anderen. Ob die Kinder und Menschen selbst und all ihre Freunde dabei dick, adipös, diabetisch, krank, abhängig, süchtig ihr Leben lang werden, juckt uns nicht.

Juckt uns nicht, egal ob wir in der R&D/’Innovation’, Produktion, Vertrieb oder Vermarktung, im Management – Leadership mag ich das nicht nennen – arbeiten. Egal ob wir in der Unternehmensberatung, dem Handel, den Medien arbeiten. Egal ob wir als Lobbyisten oder in der Werbung, der kleinen Schwester des Lobbyismus, arbeiten, Megafone also dieser TOXischen Politik, TOXischen Wirtschaft, Industrie, Branche, eines TOXischen Landes, Unternehmens, Marke sind.

Uns ist unsere ‘Karriere’, unser ‘Wohlstand’ wichtiger und näher als alle Kinder heute, als alle Kinder der nächsten hunderttausend Jahre.

Was ist nur mit uns geschehen.

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#stopmakingsense #biggerpicturegreatergood #detoxorbetox


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