Werde ich nur geGHOSTet oder existiere ich wirklich NICHT?

Träumte ich etwa all die Solomusiker und Sprecher von Bands, Eigentümer von Plattenläden, Plattenfirmen-Bosse, Eventveranstalter nur? Die Chefredakteurïnnen? Die Agentur-Chefïnnen und -CEOs, -CFO, -CMOs, -Kreativen? Die Unternehmens-PR-, Marken-, Marketing-, People- und Diversity-Verantwortlichen? Die NGO-Geschäftsführer, -PR- und -Marketing-Verantwortlichen? Die Verbandsvorstände und Vereinsvorsitzenden? Die hohen Landesregierungs-Beamtïnnen, Aufsichtsratsmitglieder, den Vorstand einer Uniklinik (nicht Düsseldorf)?

All diese so wichtigen Männer und Frauen? Von all den anderen ganz zu schweigen. Die dann plötzlich nicht mehr ans Telefon gehen, keine Mail oder Message mehr beantworten, geschweige sich von sich aus zu melden.

Träumte ich all die Menschen, mit denen ich doch länger und öfter sprach, Projekte begann, gar über Monate, manchmal Jahre kooperierte, nur?

Träumte ich ihre eingangs großen und loyalen Augen, überbordende Freundlichkeit und Interesse, überdurchschnittliches Engagement, wundervollen Charakter nur?

Erwachte ich schließlich aus diesem Traum? Allein? Alleingelassen? Allein mit meinen Ideen, meinen Visionen? Alles doch nur ‘Visionen’ im Helmut Schmidtschen Sinne? Und sie – und vor allem ich – existierten gar nicht? All dies hatte nie stattgefunden?

Es war wohl viel einfacher: ich existiere für SIE nicht.
Was müssen das für Menschen sein?

Tja, die Wikipedia weiß es: “eine ausgesprochen egoistische bzw. egozentrische Persönlichkeitsstruktur, verbunden mit Gefühlsarmut oder Gefühlskälte, das Unvermögen, sich in andere hineinzuversetzen, und die Unfähigkeit, sich auf den Partner einzulassen” … “In vielen Punkten überschneidet sich das Verhalten von Kontaktabbrechern mit dem Verhalten von Narzissten”.

Wie konnte ich mich so in ihnen geirrt haben? So wenig empathisch, so wenig erzogen, so wenig gebildet, so wenig respektvoll wie sie alle in Wirklichkeit waren. Mit so außerordentlich wenig Anstand.

Mein Gott, wie verhielten sich diese Menschen bloß in ihrem restlichen Leben (falls man das so nennen konnte, denn Menschen sind nunmal soziale Wesen – oder waren dies die rationalen Menschen, von denen die Wirtschaftswissenschaftler immer schwärmten). Wie, um Himmels Willen, waren sie an ihre Jobs gekommen. Ach so, na klar: Perfekte Roboter im Dienste des Kurzfrist/Profit-Denkens. Da braucht man kein Gewissen.

Mein Gott, kein Wunder, dass mit diesen Menschen die Welt langsam aber sicher untergeht.

Ich wünsche mir wirklich, ich würde all dies nur träumen.
Ich wünsche Euch wirklich, Ihr kennt niemanden solcherart, müsst mit niemandem solcherart arbeiten.

Sind so kleine Menschen
– da muss man sich nicht wundern, dass das Land nichts Großes mehr bewegt.
Das haben wir alle nicht verdient. Das hat die Welt nicht verdient.

Ich wünsche uns allen, dass der ein oder andere oben Genannte diese Zeilen liest, sich besinnt, über sich selbst hinauswächst …

Es könnte so einfach sein: ein wenig Haltung, ein wenig Rückgrat, ein wenig Mut zur Wahrheit, zur Selbsterkenntnis, zum (sich) Selbst-bewusst-sein. Für Empathie, Respekt und Anstand allen Anderen gegenüber. Für eine bessere Welt.


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